Auszeichnung/Stipendium

Claudia Voit erhält den Bayerischen Kunstförderpreis 2022

Die Übersetzerin Claudia Voit bekommt den Bayerischen Kunstförderpreis 2022 von Kunstminister Markus Blume verliehen
Die Übersetzerin Claudia Voit bekommt den Bayerischen Kunstförderpreis 2022 von Kunstminister Markus Blume verliehen

© Severin Vogl

Seit 1965 zeichnet der Freistaat Bayern mit dem Bayerischen Kunstförderpreis junge Künstlerinnen und Künstler aus, die ihren Schaffensmittelpunkt in Bayern haben und eine „außergewöhnliche Begabung und hervorragende Leistungen vorweisen können.”

Der Preis wird in den Sparten bildende Kunst, Musik, darstellende Kunst sowie Literatur verliehen. Einer der mit 6.000 € dotierten Literaturpreise ist einer Übersetzerin oder einem Übersetzer vorbehalten.

Den diesjährigen Kunstförderpreis für Literaturübersetzungen erhält Claudia Voit für ihre Übersetzung des Erzählbands „Objekte des Begehrens” von Clare Sestanovich (Claassen Verlag, 2022) und der Essaysammlung „Gewissheiten” von Maria Tumarkin (Hanser Berlin, 2021).

„Die Werke der jungen Talente bestechen durch Raffinesse und Reife sowie individuell ausgeprägte erzählerische Fähigkeiten. Die Preisträgerinnen und Preisträger stellen einen bunten Querschnitt der facettenreichen jungen Literaturszene im Freistaat dar.”

 

Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume

Aus der Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst:

Claudia Voit, geboren 1991 in Schweinfurt, wird für ihr bisheriges übersetzerisches Werk ausgezeichnet. Claudia Voit habe in den drei Jahren seit Aufnahme ihrer Tätigkeit 2019 bereits ein eindrucksvolles Werkverzeichnis mit Titeln jüngerer britischer und amerikanischer Autorinnen und Autoren vorgelegt, so die Jury. Voit verfüge über ein bemerkenswertes Gespür für den modernen, oft lakonisch-unterkühlten Sound ihrer Originale: Ihre deutschen Fassungen der Essaysammlung „Gewissheiten“ von Maria Tumarkin (2021) und des Erzählbands „Objekte des Begehrens“ von Clare Sestanovich (2022) bestächen durch eine sehr zeitgemäße, knappe und temporeiche Sprache, die allen idiomatischen Erfordernissen des Deutschen Genüge tue, gleichzeitig aber auch die Einflüsse des Englischen auf die Alltagssprache einer jüngeren Generation berücksichtige. So werde sie sowohl der sprachwahrenden als auch der sprachwandelnden Rolle gerecht, die literarische Übersetzerinnen und Übersetzer im Idealfall erfüllen könnten. Sie zeige sich als empathische, kundige und fähige Vertreterin ihrer Sprachgeneration.”

Pressemitteilung über den Kunstförderpreis 2022 in der Sparte Literatur, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

Die Preisverleihung fand am 14. November 2022 in München statt.